Ein blockartiges, archaisches Gebäude aus rötlichem Sandstein wird in seiner ganzen Länge, in Höhe und Breite von einem schwarzen Keil gespalten,
so das die eine Hälfte des Hauses von der waagerechten in eine schiefe Ebene gerät. In diesem Zustand ausbalancierter Instabilität verharren nun beide Teile, bilden ein Ganzes aus dynamischer Kraft und manifestierter Form. Entsteht so der Eindruck einer gespaltenen Synthese? Statisch gesehen: Würde sich die Horizontale restabilisieren, ließe der Keil dann ab von seiner Obsession? Oder wäre die Spaltung perfekt, wenn sich der Keil entzöge und somit auch seine stützende Funktion? Thematik und Darstellung ist nicht das vollständige Davor; ist nicht das gespaltene Danach, sondern der äquivalente Ist-Zustand in seiner offensichtlichen Widersprüchlichkeit.
Regina Roskoden, 1989
Maximale Höhe: 50 cm